Basset Hound Historie
Falschinformationen führen immer wieder zu der Annahme, dass der als Basset bezeichnete Hund eine selbständige Rasse wäre. Ohne den Ursprung in längst ausgestorbenen französischen Rassen und Einkreuzungen der Beagle- und Bloodhound-Rasse (Bluthund) sowie wiederum Zuchtmischungen mit den kleineren französischen Niederlaufhunden (meistens mit dem Basset Artesien-Normand) gäbe es die nun eigene Rasse Basset Hound nicht, so wie wir den heute stabilen und schönen Hound kennen, mit schwerem, stirnfaltigem Kopf, sanften braunen Augen, tiefhängenden weichen Ohren, lang gestrecktem Rücken, keck getragener Rute und auf kurzen kräftigen Läufen mit dicken Pfoten.
Die englische Bezeichnung „Basset Hound“ wurde erstmals im Jahre 1863 auf einer Pariser
internationalen Hundeausstellung genannt. Sie wurde aber einem französischen Niederlaufhund gegeben, der erst durch bestimmte Einzüchtungen sich zum „Basset Hound“ entwickelte. Zehn Jahre später
importierte der prominente englische Züchter Sir John Everett Millais einen Basset aus französischer Zucht, den er Model nannte; diesem Hund stand eine interessante Zukunft in England bevor.
Keineswegs war dieser Rüde der erste französische Import. Im Jahre 1866 hatte Lord Galway ein französisches Basset-Pärchen Basset und Belle nach England überführt, um mit diesen zu züchten. Lord
Galway gab 1872 den größten Teil seiner Zucht an Lord Onslow ab. Sir Everett Millais war es nicht bekannt, dass Basset-Hündinnen in England existierten, und paarte daher seinen Rüden Model mit einer
Beagle-Hündin. Diese Zucht erbrachte in der zweiten Generation einen Gewinner. Nach ungefähr zwanzigjähriger (inzwischen) reiner Basset Hound Zucht entschied sich Sir Everett Millais für eine
Kreuzung mit einer Bloodhound-Hündin und einem Basset Hound Rüden. Aus dieser Kreuzung sind in England beachtenswerte Ausstellungshunde hervorgegangen.
Der Kennel Club, die Dachorganisation aller Rassehundvereine in England, wurde 1868 mit vierzig
anerkannten Rassen gegründet; diesem gehörte auch ab 1884 „The Basset Hound Club“ an, der 1954 neu geordnet wurde.
Aus dem Zwinger „vom Herzogtum Jülich“ fiel 1957 der erste deutsche Basset Hound Wurf. Als Züchterin verschiedener Rassen ist es Frau Mitzel Droemont gelungen, damit den Grundsstein der Basset Hound
Zucht in Deutschland gelegt zu haben. Als „Grande Dame“ und mit sportlich fairer Einstellung zur Hundezucht sagte Mitzel Droemont bereits 1964 folgendes:
„Von der Überlegung ausgehend, dass sich diese Rasse ständig neue Liebhaber erobert, wird es in Zukunft unvermeidlich sein, meine Zucht- und Ausstellungserfolge mit anderen Zwingern zu teilen. Doch, wenn ich schon nicht Alleinbesitzerin der Basset Hounds in Deutschland bleiben kann, so gereicht es mir und meinem Zwinger zur Ehre, wenn die künftigen Züchter mit Hunden „vom Herzogtum Jülich „ den Anfang machten!“